Cäcilia
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Die Geschichte der Heiligen Cäcilia, der Schutzpatronin der Kirchenchöre

Nach der Legende stammte Cäcilia aus dem vornehmen altrömischen Geschlecht der Cäcilier; mit dem Liebreiz der Jugend vereinigte sie die Reinheit des Herzens und die Begeisterung für den christlichen Glauben.

Als Zeichen dieses Glaubens trug sie ständig ein Blatt des Evangeliums bei sich. Sie war entschlossen, sich ganz, mit Leib und Seele, in die Nachfolge des Herrn einzubringen. Doch wollte sie sich nicht gegen ihre Eltern stellen, als diese - nach der Sitte der Zeit - unter den vornehmen und reichen Römern einen Bräutigam für sie auswählten.

In der Hochzeitsnacht vertraute sie sich ihrem Gatten Valerian an und versuchte, ihn für ein gemeinsames Leben der ungeteilten Gottesliebe zu gewinnen. Ein Engel sei ständig bei ihr und bewache die Reinheit ihrer Seele und ihres Leibes. Er werde ihn sehen, wenn er ihre Lebensentscheidung zu der seinigen mache. Valerian ging darauf ein. Er begab sich zur Via Appia; dort traf er den Papst Urban und ließ sich von ihm taufen. Als er zu seiner Braut zurückkehrte, sah er den Engel. Dieser setzte ihnen zwei Kronen auf, eine aus Lilien, die andere aus Rosen, die eine zum Zeichen der Jungfräulichkeit, die andere als Symbol des Martyriums.

Auch der Bruder Valerians bekehrte sich zu der in den Augen der vornehmen Römer tief verachteten Sekte der Christen und ließ sich von Papst Urban gleichfalls taufen. Sie halfen von da an den christlichen Mitbrüdern, wo sie nur konnten. Sie stärkten die Verzagten, unterstützen die Verurteilten und bestatteten die Toten. Als Christen erkannt, wurden sie selbst verhaftet und dem Präfekten Turcius Amalchius vorgeführt. Sie lehnten das Opfer vor dem Bild des Kaisers ab und wurden zum Tode verurteilt. Um angesichts ihrer vornehmen Herkunft Aufsehen zu vermeiden und um eine Verfügung über ihr großes Vermögen unmöglich zu machen, sollte die Hinrichtung unverzüglich stattfinden.

Zuvor jedoch bekehrten die Verurteilten und Cäcilia durch ihren Mut und ihren Glauben das ganze Hinrichtungskommando.

"Nur Mut, ihr Soldaten ihr Soldaten Christi! Legt ab die Waffen der Finsternis, und ergreift dafür die Waffen des Lichtes!" rief ihnen Cäcilia zu.

Kaum ein Besucher der Basilika Cecilia im Stadtteil Trastevere in Rom betrachtet ohne innere Bewegung die Marmorstatue des Mädchens unter dem Hochaltar, das daliegt, wie das Schwert des Henkers es gefällt hat. In dieser Stellung soll man die Tote gefunden haben, als 1599 der Sarg geöffnet wurde.

Der große Künstler Maderna hat nicht nur die Plastik geschaffen, er hat mit ihr der Verehrung einer Heiligen Gestalt und Grundlage gegeben.

Die hl. Cäcilia wird dargestellt mit einer Handorgel bzw. Harfe, wie auf unserer Fahne dargestellt oder sitzend an einer Kirchenorgel.

In einigen Pfarreien feiert man ihr Namensfest (22. November) an einem Sonntag tagsüber als Familienfest im Anschluß an die feierliche Gestaltung des Hochamtes.

Wir feiern in Eppinghoven das Cäcilienfest an dem Samstagabend nach ihrem Namenstag. Die Sänger laden alle Gemeindeglieder ein zu einer fröhlichen Feier mit Unterhaltung, Gesang und Tanz; und das seit vielen Jahren mit guten Erfolg für die Akteure und für die Gemeinde.